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Diese Führungs-Falle sollte jeder Manager kennen.
Von trügerischen, einfachen Problemen und wie Führungskräfte darauf reagieren sollten.
Solange in Ihrem Unternehmen oder Team alles zufriedenstellend läuft und der Dampfer auf Kurs ist, kommt die Mannschaft auch ohne ihren Kapitän klar. Sobald aber der bereits erwähnte „Eisberg“ auftaucht und eine Problemlösung mit eigenen Mitteln ausbleibt, wird auf der nächsthöheren Ebene um Klärung gebeten. Dies ist der Moment, in dem beim Chef das Telefon klingelt oder die E-Mail mit der Priorität „hoch“ im Postfach landet. Denn eine Hauptaufgabe von Führungskräften ist schließlich, für das Troubleshooting Verantwortung zu übernehmen. Außerdem werden Führungspositionen nicht aus reiner Nächstenliebe verhältnismäßig hoch dotiert.
Wenn die Alarmglocke schrillt
Nun sitzen Sie in Ihrer Rolle als Führungskraft aber vermutlich nicht wie bei der Feuerwehr ständig auf Abruf bereit und vertreiben sich die Zeit bis zum nächsten Notruf mit Kaffeetrinken, Kreuzworträtseln oder Billardspielen. Sondern Sie haben noch andere Tätigkeiten und Termine auf Ihrem Tagesprogramm. Wenn dann der Alarmruf von Mitarbeiterseite erschallt, bedeutet dies fast immer eine Störung Ihres eigenen Arbeitsablaufs. Sofern dann auch noch persönliche Konflikte bei Mitarbeitern oder Kunden involviert sind, droht sich so eine Störung zu einem handfesten und damit unkalkulierbaren Zeitproblem auszudehnen. Da ist es nachvollziehbar, wenn Sie sich dieser unliebsamen Unterbrechung möglichst schnell entledigen wollen, um sich danach wieder den ursprünglichen Aufgaben zuwenden zu können. Vermutlich kennen Sie dieses Bedürfnis, nach einer schnellen und zuverlässigen Problemlösung Ausschau zu halten, um dann geradewegs darauf zuzusteuern, auch aus eigener Erfahrung.
Widerstehen Sie dem ersten Impuls
Und genau hier liegt dann auch schon der nächste Fallstrick zum Drüberstolpern für Sie bereit: Zwar sind gerade Führungskräfte an einer schnellen, kostengünstigen und konstruktiven Problemlösung interessiert. Aber: Für komplexe Problem gibt es keine einfachen Lösungen. Und falls doch, ist es ein langer, mühsamer Weg dahin. Je vielschichtiger das Problem ist, je mehr Konfliktpartien involviert oder je unterschiedlicher die Interessen gelagert sind, desto komplexer wird auch die Suche nach Lösungen. Meistens ist dies eine Trivialität, die allen Betroffenen im Grunde auch vollkommen bewusst ist. Widerstehen Sie in diesem Moment deshalb dem eigenen Impuls, nach einer schnellen Zack-und-weg-Lösung zu greifen. Auch wenn alle Augen jetzt voller Erwartung auf Sie gerichtet sind. Denn auch auf Mitarbeiterseite besteht ebenfalls der Wunsch nach einer schnellen Klärung, damit alle wieder schnell und unbelastet zu ihrer Arbeit zurückkehren können. Aber so einfach funktioniert das eben leider nicht - auch wenn alle Beteiligten das gern so hätten.
Die Lösungslosigkeit aushalten
Für einen professionellen Umgang kommt es jetzt vor allem darauf an, den Konflikt bzw. das Problem erst einmal klar auf den Tisch zu bekommen. Das allein ist oft schon ein mühsames Geschäft, denn hier geht es um das Herausarbeiten der unterschiedlichen Standpunkte und Sichtweisen. Das kostet Kraft und Zeit. Dennoch geht es in dieser Phase vor allem zunächst einmal „nur“ darum zuzuhören, zu verstehen und die momentane Lösungslosigkeit auszuhalten. Dies ist für alle Betroffenen jedoch schon eine große Herausforderung und wird deshalb auch keineswegs immer durchgehalten. Zu groß ist die Versuchung, sich auf die erstbesten Lösungsansätze zu stürzen und sich mit allen Hoffnungen daran zu klammern. In den meisten Fällen zeigt sich jedoch erst bei genauerer Betrachtung, wie komplex die Angelegenheit tatsächlich ist. Das ist auch naheliegend, denn wenn es sich um ein einfaches Problem handeln würde, wären Ihre Mitarbeiter vermutlich damit auch schon längt ohne Ihre Hilfe klargekommen. Insofern ist allein der Umstand, dass man Sie damit behelligt, schon ein Hinweis auf die Vielschichtigkeit der Problematik. Sollten sich an dieser Stelle ein schwierigen oder unterschwelliger Konflikt zeigen, gelangen Sie hier In 3 Schritten zu mehr Souveränität in Konflikten.
Wenn sich die Abgründe auftun
Dies birgt aber immer auch die Gefahr, dass Sie bei näherem Hinsehen die Lawine erst so richtig ins Rollen bringen. Da tun sich dann plötzlich menschliche und sachliche Abgründe mit ungeahnter Tiefe auf und oftmals schlägt die Stimmung sogar in Ratlosigkeit oder Resignation um. Manch einer hätte dann doch das Fass lieber gar nicht erst aufgemacht. Jetzt schlägt die große Stunde des Kapitäns, in der er seine Führungsqualitäten unter Beweis stellen und sich den Respekt sowie die Anerkennung seiner Mannschaft verdienen kann. Denn nun ist es wichtig, trotzdem unerschrocken mit Zuversicht in den Prozess im Vertrauen auf Ihre Kompetenz und die Ihrer Mitarbeiter gemeinsam als am Ball zu bleiben.
Erst wenn das eigentliche Problem wirklich deutlich herausgearbeitet ist und sich alle Beteiligten ausreichend gehört - und vor allem auch verstanden - fühlen, kann gemeinsam an einer Lösung des Problems gearbeitet werden. Paradoxerweise geht es dann meistens ganz schnell, konstruktive Lösungsansätze zu finden und die nächsten Schritte zu vereinbaren.
Hier müssen Führungskräfte keineswegs alles selber regeln, sondern können (und sollten) sich dabei auch interner oder externer Hilfe bedienen. Wichtig ist nur: Die Verantwortung für die Problemlösung liegt beim Chef - bis zum nächsten Läuten der Alarmglocke.
spannender Artikel... von Benedikt Hermann bei Was hat gute Führung mit Gassi-Beuteln zu tun?
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